Publié par Paolo Petrini le 25/04/2025
Monaco mit nur 2,08 km² Fläche erfindet sich im Städtebau ständig neu. Wie wir kürzlich bei der Fertigstellung der Landgewinnung Mareterra gesehen haben, entstehen regelmäßig mutige Bauvorhaben, die den dynamischen Immobilienmarkt der Fürstentums widerspiegeln. Ob geflüsterte Projekte hinter den Kulissen oder offiziell angekündigte Neubauten – jede Neuerung formt das Monaco von morgen. Aktuelle Informationen zu Neubauprogrammen sind daher sowohl für Einwohner als auch für Investoren unerlässlich, um die kontinuierliche Veränderung der urbanen Landschaft bis 2030 zu verfolgen.
In diesem Artikel geben wir einen strukturierten Überblick in zwei Teilen: Zuerst die Projekte, die noch inoffiziell oder vertraulich sind, dann die bereits angekündigten, im Bau befindlichen oder frisch vorgestellten Programme. Sie erfahren, wie Monaco jeden Quadratmeter nutzt, um seine Zukunft zu bauen – zwischen staatlichem Wohnungsbau für Einheimische und Luxusresidenzen, die die Grenzen der Architektur austesten.
Bevor sie bestätigt werden, kursieren viele Immobilienprojekte in Monaco als bloße Gerüchte. Diese Initiativen, teils abhängig von heiklen Bodenabkommen oder regulatorischen Änderungen, zeigen die kreative Nutzung knappen Raums in einem bereits stark verdichteten Gebiet.
Die Gruppe J.B. Pastor & Fils soll ein strategisch gelegenes Grundstück nahe der Société Monégasque des Eaux (SMEAUX) am Boulevard du Larvotto im Visier haben. Dieses von staatlicher Seite kürzlich freigegebene, rund 305 m² große Gelände, bisher öffentlicher Garten, wurde für 80 Millionen Euro an den Entwickler übertragen. Ziel ist es, ein 11-geschossiges Privathaus in dieser Ecke von Larvotto zu errichten und dabei leicht auf das benachbarte Grundstück (Villa Larvotto Nr. 1) überzugreifen, um die Projektfläche zu erweitern. Obwohl die Details vertraulich bleiben, zeichnen sich die Hauptlinien ab: ein hochwertiges Gebäude in Meeresnähe, mit einem etwa 242 m² großen, begrünten Fußgänger-Vorplatz und der Aufwertung des angrenzenden kleinen öffentlichen Gartens. Dieses Projekt verdeutlicht den aktuellen Trend, jeden verfügbaren Quadratmeter zu optimieren, und bestätigt die Dynamik des lokalen Privatsektors bei der Schaffung neuer Spitzenadressen im Fürstentum.
Parallel zum privaten Vorhaben in Larvotto arbeitet Monaco an einer groß angelegten Bodenoperation: einem Tausch zwischen Staat und Investor. Das Fürstentum gab einen Teil des Larvotto-Gartens im Austausch gegen ein Grundstück von J.B. Pastor & Fils in den Höhen des Exotischen Gartens ab. Ziel ist der Bau von Staatswohnungen für Einheimische. Durch den Tausch erhält der Staat das Gelände des ehemaligen Gebäudes „Le Prestige“ in der Chemin des Révoires zurück und kann dort 76 bis 90 Staatswohnungen errichten. Im Gegenzug erhält der private Entwickler Baurechte am Larvotto-Grundstück für sein Luxusprojekt. Dieser Tausch, per Gesetz Anfang April 2025 bestätigt, schafft eine originelle öffentliche-private Balance: einerseits ein privates Meeresprojekt, andererseits Staatswohnungen für zahlreiche Familien in den Höhen. Laut Mikaël Palmaro, Berichterstatter des Gesetzes, wird die Aktion zudem neue öffentlich zugängliche Grünflächen in Larvotto schaffen und dem Nationalen Wohnungsplan entsprechen. Obwohl die architektonischen Details beider Bauvorhaben noch offen sind, unterstreicht die Vereinbarung Monacos Kreativität in der Nutzung knapper Flächen.
Im Quartier La Condamine sorgt ein weiteres Projekt mit dem Codenamen 41G für Aufmerksamkeit. Es soll sich um ein Vorhaben eines monegassischen Entwicklers an der Adresse 41, Rue Grimaldi handeln, unweit der Rue Caroline. Gerüchte wurden 2024 teilweise bestätigt, als Behörden eine Anpassung der Bauvorschriften für höhere Bebauung prüften. Konkret sollen zwei kleine Villen (Nr. 39 und Nr. 43) abgerissen werden, um Bauland zu schaffen. Ein Gesetz von April 2025 wandelte zudem ein 144 m² großes Staatsgrundstück neben 41 Rue Grimaldi in Privatbesitz um, damit es veräußert werden kann. Geplant ist ein modernes 18-geschossiges Gebäude. Im Gegenzug muss der Investor drei Neubauwohnungen (zwei Zweizimmer- und eine Dreizimmer-Wohnung) sowie Parkplätze und Keller im Wert von 11,84 Millionen Euro an den Staat abgeben (Basis: 40.000 €/m²). Dieses Modell, noch in der Prüfung, zeigt Monacos Flexibilität bei der Anpassung des Bebauungsplans, um trotz Höhen- und Gestaltungsauflagen Flächen nutzbar zu machen. Bei endgültiger Zustimmung des Gemeinderats könnte „41G“ bald Realität werden und die Skyline von La Condamine modern prägen.
Sogar das luxuriöse Monte-Carlo bleibt von Spekulationen nicht verschont. Ein Projekt vor dem Gebäude Rose de France am Boulevard de Suisse kursiert. Dieses herrschaftliche, niedrige Wohngebäude über dem Hafen Hercule verfügt offenbar über einen kleinen Vorgarten, der baulich genutzt werden könnte. Zwar gibt es keine offizielle Ankündigung, doch verdeutlicht die Idee eines Neubaus vor dem Rose de France die extreme Knappheit von Bauland in Monaco. Das Fürstentum prüft inzwischen selbst kleinste Lücken und Einschlussflächen auf ihren Wert. Ein solcher Vorgarten oder unbebauter Fleck im Hafenquartier könnte so zum künftigen Immobilienstandort werden. Aktuelle Gesetze erlauben die Teilherauslösung aus dem öffentlichen Eigentum unter strengen Auflagen. Ob sich dieser Plan konkretisiert, bleibt abzuwarten; er steht derzeit nur als Gerücht, symbolisch für Monacos ständige Bautätigkeit an unerwarteten Orten.
Am Square Théodore Gastaud, einem kleinen, charmanten Park in La Condamine, kursiert ein mysteriöses Projekt. Bereits 2020 wurden hier alte Gebäude abgerissen, und 2022 entstand in der Nähe die Luxusresidenz Villa Portofino. Nun richtet sich das Augenmerk auf ein angrenzendes Grundstück, wo ein neues Privatgebäude entstehen könnte. Manche sehen darin Chance zur Umstrukturierung des Blocks, andere vermuten ein Vorhaben eines internationalen Investors. Der Codename lässt auf ein hochkarätiges Mixprojekt schließen. Ein weiteres Vorhaben betrifft den Neubau der CFM Indosuez Bankfiliale am Square Gastaud: Die Bank hat einen Architektenwettbewerb für eine Modernisierung ausgelobt, inklusive Aufstockung des Bestandsbaus, um sich besser ins Quartier einzufügen. Offizielle Details gibt es bislang nicht – das Projekt bleibt ein urbanes Flüstern in Monacos hart umkämpftem Immobilienmarkt.
Die Villa du Pont nahe der Brücke Sainte-Dévote (gegenüber dem Bahnhof) erlebt wohl ihre letzten Monate im aktuellen Zustand. Das bürgerliche Gebäude mit Büros und Gewerbeflächen auf drei Etagen soll kurzfristig abgerissen und neugebaut werden. Der Eigentümer Groupe Marzocco hat die Räume bis Ende 2025 vermietet, sodass 2026 mit den Arbeiten zu rechnen ist. Details sind nicht öffentlich, doch es ist vorstellbar, dass ein größeres Gemischtgebäude den Platz einnimmt: Erdgeschoss mit Läden, darüber hochwertige Wohnungen mit Ausblick auf die Boulevard Princesse Charlotte. Dieser Entwicklungszug reiht sich in den Trend ein, in wenigen Tagen alte Bauten dem Erdboden gleichzumachen und Platz für neue Projekte zu schaffen. Das Einzugsgebiet um Sainte-Dévote wird so weiter modernisiert, und Besucher des Bahnhofs erleben künftig ein zeitgemäßes Entrée in die Fürstentum – ein weiterer Baustein von „Monaco 2030“, wo Vergangenheit und Zukunft im raschen Wechsel stehen.
Zusammenfassend zeigt sich trotz der Geheimhaltung ein klarer roter Faden: Monaco plant seine urbane Zukunft durch geschickte Bodenverhandlungen und Regelanpassungen. Öffentliche Gärten gegen Sozialwohnungen, Villen gegen elegante Türme, Aufstockungen bestehender Bauten – all das belegt den Willen, geografische Grenzen zu überwinden. Im nächsten Abschnitt betrachten wir die offiziell angekündigten Projekte, die bereits im Bau sind oder bald starten werden und Monaco bis zum Ende des Jahrzehnts nachhaltig verändern.
In den letzten Jahren wurden mehrere Großprojekte öffentlich angekündigt und befinden sich in unterschiedlichem Baufortschritt. Sie decken sowohl den dringend benötigten staatlichen Wohnungsbau als auch private Luxusresidenzen ab. Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Baustellen, die Monaco bis 2025–2030 prägen werden.
Am Hang der Avenue de l’Annonciade, direkt gegenüber der bekannten Tour Odéon, entsteht das Projekt Les Lierres – Nathalie. Unter Federführung der Fürstlichen Regierung werden die alten Gebäude Les Lierres und Nathalie abgerissen und durch einen 17–19-stöckigen Turm (R+17/R+19) mit 3–5 Untergeschossen ersetzt. Die Bauarbeiten erfordern eine komplexe Phase, um die Stabilität des Umfelds zu gewährleisten und seismische Lasten der anliegenden Odéon-Tour zu übertragen. Neben Hightech-Fundamenten (Top-and-Down-Verfahren, 3D-Geotechnik) ist eine neue unterirdische Verkehrsverbindung zwischen der unteren und oberen Avenue de l’Annonciade geplant, um die Verkehrsführung zu optimieren. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 150 Millionen Euro; ausgeführt wird das Projekt von den Monaco Public Works. Fertigstellung ist für 2027 vorgesehen. Les Lierres – Nathalie schafft zusätzlichen staatlichen Wohnraum in einem zeitgemäßen Hochhaus und symbolisiert Monacos Engagement im sozialen Wohnungsbau sowie die Modernisierung der östlichen Stadteinfahrt.
Am westlichen Rand von Monaco wird das Projekt Bel Air trotz Verzögerungen vorangetrieben. Der alte 11-geschossige Bel Air-Bau (1966) wurde abgerissen und macht Platz für ein Ensemble von drei verbundenen Türmen mit insgesamt 197 Wohnungen. Entworfen vom Architekten Patrick Raymond, zeichnen sich die Türme durch begrünten Fassaden aus, die sich harmonisch in die Felsenlandschaft einfügen. Geplant sind 48 Zweizimmer-, 81 Dreizimmer-, 61 Vierzimmer- und 7 Fünfzimmer-Wohnungen. Ergänzt wird das Angebot durch eine Kita mit rund 50 Plätzen, einen 84 m² Laden, etwa zehn Büros und eine 301-stöckige Tiefgarage. Ursprünglich für 2026 avisiert, wurde die Fertigstellung auf 2027 verschoben. Bel Air wird das westliche Entrée von Monaco neu definieren und den sozialen Wohnungsbestand deutlich stärken – ein Musterbeispiel für nachhaltige und inklusive Stadtentwicklung.
Nahe der Place des Moulins wird das elegante Gebäude Villa Maria umgebaut. FPMC leitet seit 2021 die Arbeiten, bei denen die historische Fassade erhalten und das Innere komplett modernisiert wird. Durch spezielle Abstützverfahren bleibt der Belle-Époque-Charme erhalten, während im Inneren moderne Luxusresidenzen entstehen.
Im Moneghetti-Viertel baut Monaco an der Adresse 35 Pont Sainte-Dévote die Villa Lucia. Die ersten neun Etagen beherbergen jeweils eine exklusive Wohnung, die obersten bilden ein Vierfach-Penthouse mit Dachpool. 24/7-Concierge, Wellnessbereich und Valet-Service runden das Angebot ab. Der Abriss der Altbauten Villa Lucia und Villa Sainte-Cécile begann 2023; Fertigstellung ist für 2026 geplant. Nachhaltige Materialien und Begrünung machen das Projekt zum Aushängeschild moderner Architektur in Monte-Carlo.
In der belebten Condamine, unweit des Marktes Place d’Armes, entsteht Maison Valentina. Der 2024 vorgestellte Entwurf kombiniert sieben Etagen Wohnen und Handel und erhält die bürgerliche Fassadengliederung. Ein privates Bankinstitut mietet Teile der Immobilie, die sich durch hochwertige Ausstattung und ideale Verkehrsanbindung auszeichnet. Der Verkauf startet später, die Fertigstellung ist in einigen Jahren geplant.
Am Boulevard du Larvotto plant Monaco ab 2025 ein neues Staatswohnhaus mit 35 Einheiten und 1.550 m² für ein Data Center von Monaco Telecom. Der Bundeswettbewerb entschied zugunsten des Entwurfs von Benjamin Boisson mit begrünten Fassaden und Terrassenlandschaften. Fertigstellung ist für 2027 angesetzt, Kosten rund 45 Millionen Euro.
Am 23 Avenue de la Costa entstehen auf dem Gelände der abgerissenen Villen La Palmeraie und Le Colibri die 23-geschossige Tour CMB Red. Unteronytreppe mit Grünflächen, 25 Luxuswohnungen, 111 Tiefgaragenplätze und die neuen Hauptsitze der CMB und des Roten Kreuzes prägen das Projekt, dessen Fertigstellung für 2026–2027 terminiert ist.
3 Rue Malbousquet, nahe Bel Air, kombiniert Villa Ninetta historische Fassaden mit modernen Luxuswohnungen (27 Einheiten von 50 bis 300 m²). Duplex-Penthouses mit Meerblick, Concierge und privater Fitnessbereich garantieren höchsten Wohnkomfort. Fertigstellung 2026, erste Off-Market-Verkäufe bereits im Gange.
Von den vertraulichen ersten Entwürfen bis zu den geschäftigen Baustellen zeigt sich: Monaco befindet sich im ständigen Wandel. Jedes Projekt – ob klein oder groß, öffentlich oder privat – dient der Anpassung an künftige Bedürfnisse. Bis 2030 wird das Fürstentum ein neues Gesicht haben: Hochhäuser an Stellen, wo einst niedrige Bauten standen, modernste Architektur auf den letzten freien Grundstücken und hunderte neue Wohnungen für Bewohner und Investoren.
Dieser unablässige Innovationsdrang wird durch den demografischen Druck, Monacos internationale Anziehungskraft und den Willen zur Erhaltung des einzigartigen sozialen Modells genährt. So entsteht ein feines Gleichgewicht zwischen Wohnraum für Einheimische und prestigeträchtigen Entwicklungen, die Prestige und Finanzierung sichern. Projekte wie Les Lierres – Nathalie oder das Obere Larvotto-Projekt belegen Monacos Engagement für seine Bürger, während die Tour CMB Red und Villa Lucia das Fürstentum als globale Luxusadresse weiter stärken.
Um stets auf dem Laufenden zu bleiben, empfiehlt sich die Lektüre lokaler Presse, offizieller Mitteilungen sowie Architekten- und Projektwebsites. Jedes Jahr bringt neue Überraschungen: grüne Wolkenkratzer, denkmalgerechte Renovierungen oder clevere Grundstückstausche. Monaco lehrt uns, dass urbaner Ehrgeiz keine Grenzen kennt – nicht mal auf 2,08 km².
Im Jahr 2030 werden wir beim Spaziergang durch Monaco das Ergebnis all dieser Vorhaben sehen: Ein Skyline, in der vertikale Gärten, kühne Bauformen und mediterrane Eleganz verschmelzen. Und wer weiß, welche Ideen, die heute noch in den Startlöchern stehen, dann bereits verwirklicht sein werden. Monaco bleibt ein permanenter Bauplatz, auf dem die Zukunft schneller geschrieben wird als anderswo – das ist die urbane Magie dieses außergewöhnlichen Felsens.
Von den Anfängen bis zur Vollendung: Monaco formt sein Morgen unermüdlich. Für alle, die sich für Immobilienprojekte in Monaco bis 2025–2030 interessieren, lautet die Devise: Augen offen halten und vernetzt bleiben, denn die Metamorphose des Fürstentums ist in vollem Gange. Jede neue Baukran-Silhouette am Horizont ist das Versprechen eines erneuerten Monaco, bereit für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
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